Einige Gedanken zur Vereinsgeschichte

Der Kreis-Fischerei-Verein wurde im Oktober 1974 gegründet im Gasthaus "Grunder Mühle" in Kürten-Eichhof. Als 1. Vorsitzender wurde Dieter Skroblin aus Kürten gewählt. Er führte den Verein bis 1980. Der Nachfolger Klaus Blöcker war Vorsitzender bis 1982. Danach führte Erwin Minor den Verein bis 1994. Ihm folgte Ulrich Külheim aus Lindlar, der den Vorsitz 1996 an Horst Winter übergab. Im Jahre 2003 übernahm Hans-Jürgen Cursiefen das Amt des  1. Vorsitzenden, zwischenzeitlich übernahm Manfred Wewering den Vorsitz. Ab dem 21.04.2012 ist Rainer Hausfeld 1.Vorsitzender.

Mit der Gründung des Vereins war noch kein Angel-Gewässer vorhanden. Trotzdem hatte der junge Verein schnell über 30 angelbegeisterte Mitglieder. Weil auch jugendliche Angler interessiert waren, wurde alsbald eine Jugendgruppe aufgebaut. Der Jahresbeitrag belief sich auf 60.-DM für Senioren und 30.-DM für die Jugend.

Trotz fehlender Gewässer war das Vereinsleben sehr rege. Im Terminplan mangelte es nicht an Angelveranstaltungen. In dieser Zeit haben wir viele auswärtige Angelfreunde kennen und schätzen gelernt.

An fremden Teichen haben wir Vereinsmeister im Stillwasserfischen ermittelt und zum Fließwasserfischen führte es uns an den Rhein, an die Sieg, die Agger, die Lahn und an die Mosel (Mehrtagesfahrten).

Auf "Große Fahrt" ging der Verein jährlich Ende April an den Edersee, zum großen Friedfischangeln, hier trafen sich mehrere Hundert Teilnehmer. Die inzwischen etablierte Sportgruppe (Jugend und Senioren) war dort immer sehr erfolgreich. Einmal sind sogar 53 Angler des KFV mit zum Edersee gefahren. Am Edersee hatten wir immer sehr schöne Erlebnisse.

Im Sommer war "Makrelen Fischen" angesagt. Meist fuhren wir nach Belgien und dort von Ostende oder von Nieuwport aus auf die Nordsee. Abfahrt war nachts um 03.00 Uhr ab Bergisch Gladbach-Kosten für Bus und Schiff waren 50.-DM pro Person. Die Teilnehmerzahl auf 50 begrenzt, damit konnten wir ein eigenes Schiff chartern. Mit den Fängen waren wir immer durchweg zufrieden. Gäste waren bei uns immer willkommen. So haben wir stetig neue und damit mehr Mitglieder in den Verein bekommen, obwohl immer noch kein eigenes Gewässer zu Verein gehörte.

Im Herbst, Anfang November sind wir oft zum Dorschangeln auf die Ostsee gefahren. Bis Maasholm fuhren wir mit PKWs und von dort aus auf das Schiff. Übernachtet wurde in Maasholm oder auch in Laboe. Von Büsum aus sind wir auch  rausgefahren, allerdings auf die Nordsee-bis vor Helgoland. Es war oft bitter kalt, aber trotzdem für jeden ein schönes Erlebnis.

Die Mitgliederzahl stieg stetig, weiter an und Ende 1977 hatten wir etwa 63 Mitglieder, davon 15 Jugendliche. Der Wunsch nach einem eigenen Gewässer war immer vorhanden. 1978 war es dann soweit. Der KFV wurde Pächter der Teichanlage Altenberg. Die Anlage wurde feierlich eingeweiht. Der erste Pachtvertrag begann am 01.04.1978, mit diesem Vertrag kamen auch Verpflichtungen auf den noch jungen Verein zu. Die Pacht belief sich damals auf 6.000.-DM pro Jahr, was erst mal zu finanzieren war, bevor es ans Angeln ging.... Das Gewässer Altenberg wurde mit Forellen, Karpfen, Schleien und Weißfischen (Rotaugen und Brassen) besetzt.

Zum ersten Arbeitseinsatz in Altenberg, im März 1978 kamen sage und schreibe 38 Mitglieder-war das eine Begeisterung im Hinblick auf die eigene Teichanlage.

Der Jahresbeitrag wurde auf 180.-DM erhöht-eine Aufnahmegebühr gab es damals noch nicht. Es sollten ja noch mehr Mitglieder zu uns kommen, damit auch noch Geld für den Besatz da war. Teilweise haben wir Rheinfische in die Teiche von Altenberg umgesetzt, damit es hier und da mal zupfte....

Die Mitgliederzahl wuchs bald auf über 120. Schon ein Jahr nach der Anpachtung der Anlage Altenberg, wurde dem KFV von der Stadt Bergisch Gladbach, der Baggersee Diepeschrath angeboten. Die Angelfischerei konnte dort, bei einer Pacht von 800.-DM pro Jahr, ausgeübt werden. Die Einschränkung war, der Baggersee Diepeschrath konnte jederzeit wieder in ein Regenrückhaltebecken umfunktioniert werden und mit der Angelei wäre es dann wieder vorbei. Durch Zuläufe und Grundwasser erreichten wir mit der Zeit eine Wassertiefe von über 1,80m. Neben Forellen, Karpfen, Schleien, Weißfischen waren auch Zander, Hechte und Welse, sowie Aale im Besatz.

Bis Anfang der 1990er Jahre hatte der Verein über 300 Mitglieder. Das gute Angebot an Gewässer war die Grundlage für eine hohe Zufriedenheit der Mitglieder. Diepeschrath konnte leider nur bis 1995 befischt werden, danach wurden die Baumaßnahmen für das Regenrückhaltebecken gestartet. Der Besatz konnte von den Vereinsmitgliedern abgefischt und nach Altenberg gebracht werden. Heute liegt das Gelände bewachsen brach. Gut, etwas Wasser ist da, aber eine Fischereiliche Nutzung ist nicht mehr möglich und auch nicht gewollt.

Unweit des Diepeschrather Sees hatte der Verein ein weiteres Gewässer von der Stadt an gepachtet, das ausschließlich der Jugend zur Verfügung stand. Die Pacht betrug hier 400.-DM pro Jahr. Auch dieses Gewässer wurde von der Stadt zurück gefordert, als Amphibiengewässer.

Nach Wegfall des Jugendgewässers hat die Stadt Bergisch Gladbach, dem Verein den Löschteich unterhalb des Knauber Heimwerkermarktes in Bensberg angeboten.  Weil hier laufend Probleme mit dem Wasser und der Verkrautung vorkamen, konnte die Pacht pro Jahr auf 10.-EUR reduziert werden.

Durch die gute Finanzlage des Vereins wurde 1985 eine Sülzstrecke als Fließwasser an gepachtet. 1989 kaufte der Verein die Teichanlage in Hommerich. Mit beiden Gewässern war man auf die Dauer nicht recht glücklich.

Die Sülzstrecke wurde nicht so recht angenommen und in Hommerich gab es in trockenen Sommern Probleme mit der Wasserversorgung. Zusätzlich wurden die Deiche undicht und es bedurfte einer grundlegenden Sanierung. Letztendlich wurde der Pachtvertrag für die Sülz vom Verein nicht verlängert. Die Anlage Hommerich wurde, mangels Geld für Sanierung, Mitte 2008 verkauft.

2014 pachtete der Verein eine Teichanlage in Dürscheid, sowie den Scherfbach.

Die Teichanlage in Dürscheid ging uns schon 2017 wieder verloren. Die zuständige Behörde ordnete an dass die Teiche entleert werden müssen, aus Angst vor einem Dammbruch.

Dann 2018 mussten wir auch noch den Scherfbach an den Verpächter zurückgeben.

Mit sehr viel Geduld und Mühe gelang es uns dann den Großteil des Baggerlochs bei Neubrück, den Rather See zu pachten.

In Zusammenarbeit mit dem ASV Köln-Rath 1974 e.V., der Miteigentümer des Sees ist, bewirtschaften wir seit Februar 2020 den See.

Aus dem Gründerjahr 1974 sind noch zwei Mitglieder dem Verein treu geblieben:

Erwin Minor (1974 bis 1982 Kassierer, 1983 bis 1994 1.Vorsitzender, 1995 bis heute Kassierer).

Helmut Albel

 

 

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